Ekkes Frank
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Titel
Ende Nummer
14
  11. November 2016
Die Transdemokratie ist zu Ende. Der Transdemokrat verabschiedet sich. Es beginnt Neues. "Il mondo è cambiato" (Die Welt ist anders geworden) schreibt la Repubblica am 10. November nach dem Wahlsieg von Donald Trump. Die meisten Medien sehen das so.

Das "Establishment", die Eliten, runzeln die Stirnen. Dann zucken sie mit den Schultern: aber wieso denn? Sicher: mit Hillary Clinton wäre alles einfacher gewesen. Aber jetzt gehört auch Donald Trump zum Establishment (tagesschau.de am 10.11.).

Die Trump gewählt haben, erwarten von ihm, dass er tut, was er versprochen hat. Sie wollen nicht enttäuscht werden. Sonst... Wozu sind die weißen Männer mit wenig Bildung dann fähig? Mit Unterstützung ihrer Frauen?

Die Trump nicht gewählt haben, befürchten, dass er tun wird, was er angedroht hat. Sie hoffen, dass sie sich getäuscht haben. Sonst... Fragezeichen. Ängste.

Europa tut, als wäre es ratlos. Die europäischen Eliten zucken mit den Schultern. Aber wieso denn? Mit George W. Bush konnten sie doch auch.

Die europäischen Trumpisten wittern heute Morgenluft, zum Gestern wollen auch sie zurück. Jetzt ist es anscheinend möglicher geworden. Frage: wozu sind die europäischen Wähler fähig?

Die in Europa gegen Trump sind, befürchten,
dass er tun wird, was er angedroht hat. Sie hoffen, dass sie sich getäuscht haben. Sonst... Fragezeichen. Ängste. Auch für aufgeklärte Männer gibt es ein noch größeres Problem: Frauen. Schließlich hat es doch eine Frau nicht geschafft, Trump zu verhindern.

Die Transdemokratie ist zu Ende. Die Demokratie ist fragmentiert, da sind sich die Denker einig; zwei Beispiele nur: Ezio Mauro in der jüngsten Ausgabe der la Repubblica. Jürgen Habermas im Interview mit "Blätter für deutsche und internationale Politik"Ausgabe 11'16, schon vor Trumps Sieg.

Aber: wo bleibt die Satire? - Tja, wo? Sie darf alles (Tucholsky). Auch mal eine Pause machen. Über sich selbst nachdenken, sich neu justieren. Das Feld der Comedy überlassen, vorübergehend. Oder - heute haben wir schließlich den 11.11. - den Narren. Deren Zahl wächst mächtig. Vorübergehend, hoffentlich.

Nach 15 Jahren also - die erste Ausgabe erschien am 18. Oktober 2001 - der Abschied.

Ekkes Frank

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