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Der Roman
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Editorial

Ein

Historischer Schritt auf dem langen Weg zur Demokratie

meint der Kommentator in tagesschau.de am heutigen 1. Juli 2012, sei in Ägypten getan worden, mit der Vereidigung des Islamisten Mursi als neuer Präsident. Die Formulierung inspiriert: Ein

Historischer Schritt auf dem immer kürzeren Weg zur Post- Demokratie

ist das, was Bundestag und Bundesrat in dieser Woche beschlossen haben und was mit so geheimnisvollen Bezeichnungen wie "ESM" und "Fiskalpakt" den seit Jahren bewusst und gezielt verbreiteten Nebel verstärkt, welcher den Blick auf das trübt, was wirklich geschieht: Die Fortschritte auf dem Weg zur immer klareren Herausbildung der Transdemokratie sind unübersehbar, und das nicht nur in Deutschland. Um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen:
- In Italien setzt eine nicht gewählte, sondern verordnete Regierung Monti (mit Selbst-Anerkennung und einigem Stolz von anderen und sich selbst als "Kollegium von technischen Fachleuten" eingeschätzt) jene "Reformen" durch, die das internationale Finanzkapital auch für andere (nicht nur europäische) Länder fordert und vorantreibt, zum eigenen Vorteil und Gewinn versteht sich. Italien ist damit, nach Berlusconi, von der Traufe in den Regen geraten.
- In Griechenland konnte der wahnsinnige Versuch, das Volk über die geplanten Sparmaßnahmen abstimmen zu lassen, zum Glück gerade noch verhindert und der Initiator Papandreou abserviert werden. Die Schulden des Landes sind dank der selbstlosen Hilfe nicht zuletzt auch der deutschen Regierung inzwischen in atemberaubende Höhen geklettert.
- In der BRD dürfen wir dagegen erfreulicherweise nur ein ständiges weiteres Wachstum beobachten: sowohl die Zahl der Vermögensmillionäre und -milliardäre steigt unaufhörlich, sondern auch die der Hartz-IV-Empfänger und bei diesen wiederum die Zahl derer, die vorn und hinten mit dem doch nun wahrlich überüppigen Monatsalmosen nicht auskommen, sondern Kredite beantragen. Auf einer anderen Ebene gab es die - leider durch ziemlich ungeschicktes Vorgehen ihrer Erfinder und Unterstützer vorerst gescheiterte - wunderbare Idee, das Parlament durch weitere Einschränkungen des Rechts auf freie Rede endgültig in die Stromlinienform ständiger Abnickerei der Regierungsbeschlüsse zu bringen; die "flankierenden Maßnahmen", mit der praktisch die gesamten "freien Medien" das Gedicht von Günter Grass ("Was gesagt werden muss") mit großer Ruhe und Gelassenheit einhellig in Grund und Boden hinein rezensierten, bot dagegen ein schönes Anschauungsmodell dafür, wohin die Entwicklung gehen soll.
So viel erst mal als Einstimmungsbild.
Dass nun aber seit Januar keine neue Ausgabe von TRANSDEMOKRATIE erschienen ist, hat andere Gründe, und die liegen überwiegend im privaten Bereich des Herausgebers, was trotz einiger erhellender Ansätze sehr dunkel und undurchsichtig bleibt. Und das ist auch durchaus gut so.
Nun aber soll dieses Internet-Periodikum fortgesetzt werden; was übrigens auch in einer Reihe von Zuschriften gewünscht wurde. Und neben alten und bewährten Bausteinen (siehe unten) gibt es ab jetzt auch einen neuen: die Serie SO SCHÖN. SCHÖN WAR DIE ZEIT (1).

Mit einem fröhlichen Gruß von dem ebensolchen

Herausgeber

Und hier unten noch Anmerkungen zu zwei aktuellen Themen...

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Meine beiden CD's "Alles nette Leute" und "Lieder zum Lauf der Zeit"

Cover Lieder zum Lauf der Zeit

sind nun auch zu kriegen über:
http://www.musicload.de
Dort auf "Musik" gehen und Ekkes Frank eingeben...

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---und schließlich: Auch auf Youtube sind jetzt Songs von mir zu finden: einfach http://www.youtube.com/ aufrufen und eingeben
Ekkes Frank

(1) Mehr dazu und erste Folge siehe die erste Folge von SO SCHÖN

Die Fußball-EM...

...findet ja nun heute Abend mit dem Endspiel Spanien gegen Italien ihren Ausklang. Und dieses von so vielen herbeigefieberte Spektakel, milliardenschwer wie ein richtiger Rettungsschirm, hat uns nicht nur ein paar ganz nette, sportliche Darbietungen auf mehr oder minder grünen Rasenflächen in Polen und der Ukraine geboten. Es hat auch die Erkenntnis gefördert, dass der fortschrittliche Firnis auf dem Holz vieler tausender rechter und nationalstichiger Köpfe nur ein sehr dünner Überzug war.
In Griechenland vor einigen Wochen wie jetzt aktuell auch in Italien hat eine rechte Presse hemmungs- und grenzenlos Sport mit Politik vermischt, zu einem ätzenden und abstoßenden Gebräu, zum Teil noch - was etwa die deutsche Kanzlerin betrifft - angereichert und verschärft mit blankblinder Frauenfeindlichkeit. Konkrete Beispiele zu zitieren, etwa aus den Zeitungen des Herrn Berlusconi (der übrigens zunehmend ein politisches Comeback betreibt), das verbietet der gute Geschmack.
Aber auch der Eindruck, in Deutschland habe sich inzwischen eine tolerantere und weitgehend erträgliche Haltung durchgesetzt , täuscht: auch hier gab es einige sehr gehässige Äußerungen in der Presse, was die Herren Beckmann und Scholl so gelegentlich absonderten, war ebenfalls eher etwas fürs Klo; vor allem aber war es deprimierend zu sehen, welche reaktionäre Reaktionen die Abmoderation von Ingo Zamperoni in den Tagesthemen während der Halbzeitpause des Spiels Italien - Deutschland auslöste.

Die deutsche Bundeskanzlerin...

wird ja oft als kalt und gefühllos beschrieben. Stimmt aber überhaupt nicht! Hier nur zwei von ganz vielen Beweisen:

Angela Merkel nach der Reaktion der Börsen auf die Beschlüsse des EU-Gipfels am 29. Juni 2012 zur Rettung der Banken.

Zitiert aus tagesschau.de - Merkel beim Fußballkucken

Und hier ist der Beweis, wie bösartig die immer mal wieder geäußerten Attacken auf unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel sind, sie habe kein Herz für die Kleinen.